Uwe Gieler, Dr. Lars Hennighausen, Volker Niemeier, Jörg Kupfer
AG Psychodermatologie,
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Justus-Liebig-Universität Giessen,
Universitäts-Hautklinik der Justus-Liebig-Universität Giessen,
Institut für Med. Psychologie und Soziologie der Justus-Liebig-Universität Giessen
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Justus-Liebig-Universität Giessen,
Universitäts-Hautklinik der Justus-Liebig-Universität Giessen,
Institut für Med. Psychologie und Soziologie der Justus-Liebig-Universität Giessen
Hintergrund:
Die Neurodermitis-Schulung gehört in Deutschland inzwischen zur Standardtherapie, die qualitätsgesichert in vielen klinischen und ambulanten Zentren etabliert ist und nach den Richtlinien der nationalen Konsensusgruppen (AGNES für Eltern, Kinder 8-12 Jahre und Jugendliche 13-18 Jahre sowie ADP für Erwachsene ab 18) durchgeführt wird (Gieler et al 2000, Gieler et al 2001). Nachdem prospektive randomisierte Studien zur Neurodermitis-Schulung im Erwachsenenalter in kleineren und größeren Stichproben positive Effekte der kompletten Schulungsbausteine zeigen konnten (Ehlers et al 1995, Niebel 1990a, b) wurde in einer nationalen Multicenterstudie dies auch für die Neurodermitis-Schulung bei Eltern, Kindern und Jugendlichen gezeigt (Staab et al 2006).
Die Neurodermitis-Schulung gehört in Deutschland inzwischen zur Standardtherapie, die qualitätsgesichert in vielen klinischen und ambulanten Zentren etabliert ist und nach den Richtlinien der nationalen Konsensusgruppen (AGNES für Eltern, Kinder 8-12 Jahre und Jugendliche 13-18 Jahre sowie ADP für Erwachsene ab 18) durchgeführt wird (Gieler et al 2000, Gieler et al 2001). Nachdem prospektive randomisierte Studien zur Neurodermitis-Schulung im Erwachsenenalter in kleineren und größeren Stichproben positive Effekte der kompletten Schulungsbausteine zeigen konnten (Ehlers et al 1995, Niebel 1990a, b) wurde in einer nationalen Multicenterstudie dies auch für die Neurodermitis-Schulung bei Eltern, Kindern und Jugendlichen gezeigt (Staab et al 2006).
Ergebnisse:
Die Neurodermitis-Schulungen sind seit 2007 durch die Spitzenverbände der Krankenkassen auch als ärztliche Leistungen empfohlen worden, so dass sich inzwischen im Rahmen von AGNES Neurodermitis-Akademien gegründet haben, die jeweils mit Schulungszentren zusammenarbeiten und die Qualitätssicherung übernehmen. Die ambulanten Schulungen werden von einem obligaten Team, bestehend aus Haut- oder Kinderärzten, Psychologen und Ernährungspezialisten, geleitet und in Gruppen von 5-10 Teilnehmern für 5x2 Stunden bzw. 10x2 Stunden bei Erwachsenen angeleitet.
Schlussfolgerung:
Ziel der Schulung ist vor allem im Sinne des Shared-Decision-Making den Betroffenen zu helfen, ihr Therapiekonzept zu finden und mögliche psychosoziale Belastungen zu reduzieren.
Literatur:
Gieler, U., J Kupfer, V Niemeier, B Brosig, U Stangier (2000) Atopic eczema prevention
programs - a new therapeutical concept for secondary prevention. Dermatology +
Psychosomatics 1: 138 - 146
Gieler, U., J Ring, U Wahn (2001) Neurodermitisschulung. Deutsches Ärzteblatt 98: 3202
-3209
Niebel G (1990a): Verhaltensmedizinisches Gruppentraining für Patienten mit Atopischer
Dermatitis in Ergänzung zur dermatologischen Behandlung; Pilotstudie zur Erprobung
von Selbsthilfestrategien. Verhaltenmodifikation und Verhaltensmedizin 11:24-44
Niebel G (1990b) Entwicklung verhaltensorientierter Gruppentrainingsprogramme für
Atopische Dermatitis-Patienten - Eine experimentelle Studie. In: Verhaltensmedizin der
chronischen Hautkrankheit. Niebel G.(Hrsg.), Huber, Bern 420 – 525
Staab D, Diepgen T, Fartasch M, Kupfer J, Lob-Corzilius T, Ring J, Scheewe S, Scheidt R,
Schmid-Ott G, Schnopp C, Szczepanski R, Werfel T, Wittenmeier M, Wahn U, Gieler U
(2006) Age-related, structured Education programmes improve the management of atopic
dermatitis in children and adolescents: Results of the German Atopic Dermatitis
Intervention Study (GADIS).BMJ 332: 933-938